Vegane Produkte müssen nicht aussehen wie Fleisch, können sie aber, weil für die meisten Veganer*innen weder das Aussehen, noch der Geschmack von Fleisch der Grund für ihre Ernährungsumstellung war. Für mein Essen sollten keine Tiere mehr leiden und das ist auch dann noch gegeben, wenn ein veganes Produkt sich an einem tierischen Vorbild orientiert.

Steak, Schnitzel, Wurst und Co. waren Teil meiner Kindheit und lange Teil meines Lebens und es gibt Mahlzeiten, auf die ich nicht komplett verzichten möchte, nur weil ich deren tierische Bestandteile gestrichen habe. Daher mache ich mir auch heute noch Gulasch mit Trockensoja, Pommes mit Sellerie-Schnitzel oder Kartoffelbrei mit veganen Fischstäbchen.

Was man zudem nicht vergessen darf ist, dass man Bratwürste, Klöpse oder Schnitzel auch nicht so aus einem Tier schneidet, sondern, dass das alles Formen der Zubereitung sind. Daher scheint es nur logisch diese bewährten Formen der Zubereitung auch auf pflanzliche Produkte anzuwenden.

Wer dabei laut Verbrauchertäuschung ruft hat wahrscheinlich andere Motive als Verbraucher:innen schützen zu wollen. Von Verbrauchertäuschung kann viel mehr dann die Rede sein, wenn Wurst- oder Milchverpackungen Tiere auf Weiden zeigen, denn die Realität von sogenannten Nutztieren sieht in fast allen Fällen anders aus.