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Vegane Zitate

Auf dieser Seite findest du eine Sammlung von Zitaten die von vegan lebenden Persönlichkeiten und Aktivist:innen stammen oder anderen Menschen, die Mitgefühl für Tiere ausdrücken. Da der Begriff Veganismus erst 1944 durch Donald Watson und die Vegan Society geprägt wurde, lässt sich teilweise schwer sagen, wie die Zitierten vor diesem Datum gelebt haben. Bedenke zudem, dass man Menschen im Kontext ihrer Zeit betrachten muss. Das ist keine pauschale Entschuldigung, doch war Ernährung in der Geschichte wohl niemals so sehr eine bloße Entscheidung wie heute. Lass dich daher vor allem von ihren Gedanken inspirieren und finde Anregungen, um deinen veganen Weg zu gestalten.

Zitat #1

Die Idee, dass manche Leben weniger wert sind, ist die Wurzel allen Übels auf dieser Welt.

Dr. Paul Farmer

Zitat #2

Rücksichtsloseste revolutionäre Tatkraft und weitherzigste Menschlichkeit – dies allein ist der wahre Odem des Sozialismus. Eine Welt muss umgestürzt werden, aber jede Träne, die geflossen ist, obwohl sie abgewischt werden konnte, ist eine Anklage, und ein zu wichtigem Tun eilender Mensch, der aus roher Unachtsamkeit einen armen Wurm zertritt, begeht ein Verbrechen.

Rosa Luxemburg: Eine Ehrenpflicht, Die Rote Fahne (Berlin), Nr. 3, 18. November 1918

Zitat #3

Bild mit Veganismus Zitat von Yuval Noah Harari mit Kühen hinter einem Zaun.

Die einzigen Großsäugetiere, die die menschliche Flut überleben, werden die Menschen selbst sein – und natürlich die landwirtschaftlichen Nutztiere, die Rudersklaven in Noahs Arche.

Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit

Zitat #4

[Die Erholung der Meere] kann nur gelingen, wenn große Meeresareale für die kommerzielle Fischerei gesperrt werden. Da Regierungen nicht bereit sind Maßnahmen zu ergreifen, und für die Industrie kaum Regeln existieren, bleibt nur eine Möglichkeit – keine Fische mehr zu essen.

George Monbiot, Seaspiracy (Dokumentation)

Zitat #5

In keiner Weise dürfen wir uns dazu bewegen lassen, die Stimme der Menschlichkeit in uns zum Schweigen bringen zu wollen. Das Mitfühlen mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.

Albert Schweitzer

Teaser in Grün. Text: Du möchtest diesen Blog supporten und selbst aktiv werden? Button: vegane Aufkleber bestellen

Zitat #6

Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück.

Pythagoras

Zitat #7

Du musst doch gar nichts machen als Veganer. […] Du musst einfach nur die Viecher in Ruhe lassen! Sonst nix! Und dann hast du alles getan gegen multiresistente Keime, verschmutztes Trinkwasser, keine Freihandelsabkommen, die so unsäglich sind, du hast die Regenwälder noch usw. Du hast dann ganz viele Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Hagen Rether

Zitat #8

Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.

Leo Tolstoi

Zitat #9

Von Biestern, die wir als seelenlos verachten, ersteigt von Wald, Feld und Höhle ein Schrei und bezeugt die Seelenlosigkeit des Menschen.

MFrida Hartley (Übersetzte Variante aus Dominion)

Das Alter bei der Schlachtung: Ist Lamm und Ferkel schlimmer als Hammel und Schwein?

Die Frage ob ich Spanferkel als besonders schlimm empfinde wurde mir bereits mehr als einmal gestellt, da das Alter von Tieren bei der Schlachtung für viele Fleisch essenden Menschen moralisch einen Unterschied zu machen scheint. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich es schlimmer finde. Das ist wie zu fragen, ob es schlimmer ist einen Erwachsenen oder ein Kleinkind zu töten. Ich finde beides so schlimm, dass mir nicht klar ist, ob es sinnvoll oder nötig ist eines von beidem als “weniger schlimm” zu werten. Allerdings versteh ich, dass das eine interessante Frage ist, die mich etwas an das Trolley-Problem erinnert. Jedoch ist man im Leben selten in der Situation, sich nur für 2 sehr schlimme Optionen entscheiden zu können und Ernährung ist keine davon.

Wie alt sind Spanferkel und Lämmer bei der Schlachtung?

Junges Ferkel auf Heu hinter einem Zaun, Alter von Spanferkeln bei der Schlachtung

Spanferkel sind bei ihrer Schlachtung etwa 6 Wochen alt während „erwachsene“ (Mast-) Schweine etwa 6 Monate alt sind. Lämmer sind im allgemeinen nicht älter als 1 Jahr, da man bei über einem Jahr nicht mehr von Lämmern spricht. Der Altersunterschied kann hier sehr gering sein. Das hat mir bei meiner theoretischen Entscheidung nicht geholfen, aber vielleicht kannst du damit etwas anfangen.

Die einzig logische Antwort nicht veganer Menschen sollte hier wohl lauten, dass man keins von beidem als schlimm empfindet, denn andernfalls würde man wohl auf Fleisch verzichten. Falls du dich noch nicht vegan ernährst und gerade abwägst, was von beidem du schlimmer findest, solltest du dich fragen, warum du es als schlimm empfindest und anschließend welche Konsequenzen du aus deiner Antwort darauf ziehen kannst.

Allgemein herrscht in unserer Gesellschaft die Meinung vor, dass es okay sei Tiere zu töten, insofern sie dafür gezüchtet werden. Für Leben, das Leben möchte spielt das jedoch wohl kaum eine Rolle. Eine Schlachtung bedeutet immer einen gewaltsamen Tod, auch dann, wenn es schnell oder mit Betäubung geschieht.

Warum setzt du dich für Tiere ein, obwohl es Menschen gibt die leiden? Argumente gegen Tierrechtsaktivismus

„Veganismus ist ein Luxusproblem“, „Nicht jeder kann sich vegan ernähren“, „Menschen die hungern können sich deine Moral nicht leisten“ – typische Beispiele für „Whataboutism“, d.h. vermeintliche Gegenargumente, die darauf abzielen von einem Thema abzulenken, weil man sich inhaltlich nicht damit auseinandersetzen kann oder möchte. Whataboutism mit der Definition von Whataboutism zu kontern kann helfen, führt aber meiner Erfahrung nach, selten zurück zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung.
Daher versuche ich es mit einem anderen Einstieg:

„Die Idee, dass manche Leben weniger wert sind, ist die Wurzel allen Übels auf dieser Welt.“ – Dr. Paul Farmer

Das Leben von Frauen weniger, als das von Männern. Das Leben von Menschen mit Behinderung weniger, als das von Menschen ohne. Das Leben von Homosexuellen weniger als das von Heterosexuellen. Das Leben von nicht-deutschen Menschen weniger als das von Deutschen. Das von Tieren weniger als das von Menschen. …
Warum setze ich mich für Tiere ein, obwohl es Menschen gibt die leiden? – Warum nicht für Kinder, für von Obdachlosigkeit betroffene Menschen, für Gleichberechtigung, gegen Diskriminierung oder Rassismus?

Weil das eine das andere nicht ausschließt und, weil wir, was mich betrifft, alle den gleichen Kampf führen. Nämlich den gegen die Idee, dass manches Leben weniger Wert ist als anderes. Das mögen Menschen sicher anders sehen, aber ich glaube wir würden uns als Menschheit nicht immer wieder im Kreis drehen, wenn alle die diesen Kampf führen das verstehen würden. Dann müsste man Menschen die gegen Rassismus kämpfen nicht von Feminismus überzeugen. Menschen die gegen Diskriminierung kämpfen nicht von Veganismus.

Würde es mich also genauso viel Überwindung kosten eine Ameise zu verletzen wie einen Menschen?

Natürlich nicht. Aber solange nicht die Notwendig besteht (z. B. Notwehr oder der Wille selbst zu überleben) würde ich beides nicht tun. Das ist keine Frage von: Würdest du A oder B? Die Frage für mich lautet immer: Ist es notwendig? Der Einsatz für Menschenrechte erfordert keineswegs den Konsum von tierischen Produkten.

Für dich sind Tiere weniger wert als Menschen?

Weltweit leiden über 800 Millionen Menschen an Hunger. Gleichzeitig schaffen wir es 70 – 80 Milliarden Nutztiere zu ernähren. Liegt das daran, das dir Fleisch essen so wichtig ist? Wohl nicht. Aber daran, dass es dir so wichtig, deinen Nachbarn, den Menschen in deinem Haus, den meisten Menschen in deiner Stadt, in Deutschland und weltweit.

Zudem glaube ich, dass wir anfangen müssen unseren Konsum in einem größeren Kontext zu sehen. Eine vegane Ernährung senkt den Ausstoß von CO2 (inkl. Äquivalente) im Vergleich zu einer omnivoren Ernährung um bis zu 46% und den Wasserverbrauch um bis zu 55%. Warum leben also nicht alle Umweltschützer:innen vegan? Warum trifft man bei Fridays for Futur nicht nur auf Veganer:innen? Wie können wir von der Politik fordern, was wir nicht selbst bereit sind umzusetzen? Irgendjemand soll gefälligst irgendwas machen? Sei du irgendjemand.

Wusstest du, dass in Deutschland ca. jedes dritte Schwein von der Firma Tönnies geschlachtet wird? Tönnies ist zuletzt negativ aufgefallen, weil ein Corona-Ausbruch in einem Schlachthaus zum Lockdown eines ganzen Kreises geführt hat. Nebenbei rückten dadurch auch, zumindest für kurze Zeit, die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Schlachthäusern in den Fokus der Öffentlichkeit. Schweinefleisch zu essen, obwohl man sich für Menschenrechte einsetzt scheint mir daher ein Widerspruch zu sein. Clemens Tönnies ist übrigens auch schon durch rassistische Äußerungen negativ aufgefallen. Solange jedoch selbst auf Antifademos Bratwürste gegessen werden, schadet ihm das nicht.

Du bist wertvoll wenn du dich für die Umwelt einsetzt, auch wenn du dich nicht vegan ernährst. Du bist genauso wertvoll, wenn du dich nicht vegan ernährst und dich für Menschenrechte, gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus, Cissexismus oder jede andere Form von Dirskimminierung einsetzt aber du gibts Macht ab. Deine Stimme, dein Einsatz und deine Handlungen haben eine Bedeutung. Durch deinen Aktivismus verschaffst du dir Gehör bei anderen Menschen und der Politik aber der Markt und jene Menschen die aufgrund ihres Geldes in unserem System sehr viel Macht haben werden dich erst hören, wenn du dein Konsumverhalten änderst.

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